Koblenz, 17.10.2022/23

ZF Betriebsrat Koblenz: „Wir zeigen Gesicht für Eitorf“

17.10.2022 | Der Koblenzer ZF Betriebsrat hat am 14. Oktober 2022 die Früh- und Tagschicht zu einer Betriebsratsinformation in die Kantine eingeladen. Was war der Anlass?

Im Sommer 2020 wurde ein Transformationstarifvertrag zwischen der IG Metall und dem ZF Vorstand vereinbart. Dieser schreibt Zielbildverhandlungen vor, um die Transformation und die daraus resultierenden Maßnahmen für die ZF-Standorte in Deutschland zu beschreiben. Die Zielsetzung des Tarifvertrages ist es, die Produkte, die Investitionen und die Standort- und Beschäftigungssicherung verbindlich zu regeln. Auch für das ZF-Werk in Eitorf wurden entsprechende Verhandlungen geführt. Im Rahmen dieser Zielbildverhandlungen für den Standort Eitorf, hat ZF alle Vorschläge und Angebote der Arbeitnehmerseite zu einer Lösung ausgeschlagen und am 29. September 2022 verkündet, das Werk bis Ende 2025 zu schließen. Betroffen sind 690 Beschäftigte, deren Familien und eine gesamte Region.

Erdal Tahta, Betriebsratsvorsitzender ZF in Koblenz stellte klar: „Wir sind alle Eitorfer! Ohne unsere erkämpfte Zielbild- und Transformationsvereinbarung vom März dieses Jahres müssten wir heute auch um die Zukunft unseres Koblenzer Standortes kämpfen. Jetzt kämpfen wir gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen in Eitorf für den Erhalt des Standorts Eitorf.“

„Die Auswirkungen für unsere Kolleginnen und Kollegen, deren Familien und für die Region in Eitorf sind gravierend", so Olaf Gensch, Vertrauenskörperleiter der IG Metall in Koblenz. „Wir werden daher all unsere Kraft einsetzen, dass auch das ZF-Werk in Eitorf eine Fortführungsperspektive erhält. Hierfür werden wir auch mit einer Delegation aus Koblenz am 21. Oktober zur Demonstration und Kundgebung nach Eitorf fahren.“

Ziel ist es, die Schließungsabsicht mit einem Alternativkonzept abzuwehren. „Wir erwarten vom Vorstand den Schließungsbeschluss zum Standort Eitorf zurückzunehmen und die Verhandlungen mit dem Betriebsrat und der IG Metall zur Erarbeitung eines Alternativkonzeptes zum Erhalt des Standorts wieder aufzunehmen“, so Erdal Tahta.

Von: ek

Unsere Social Media Kanäle