09.11.2022 | Rund 150 Beschäftigte der Schottel GmbH an den Standorten in Dörth und Spay nebst Außenstelle in Wismar traten am heutigen Mittwoch 9.11.2022 in den Warnstreik.
Die Metallerinnen und Metaller zeigen damit ihren Unmut über das bisherige Verhalten der Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen und machen Druck für eine prozentuale Entgelterhöhung von 8 Prozent auf 12 Monate.
Nach den Streiks im Koblenzer Industriegebiet, im Westerwald und im Rhein-Lahn-Kreis, sind die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie mit den heutigen Streiks bei Schottel im Hunsrück angekommen. Rund 150 Beschäftigte beim Schiffsantriebshersteller Schottel gingen heute in der Früh- und Tagschicht für 8 Prozent mehr Entgelt vor das Tor.
"Auch wenn sich die Lage im Betrieb eintrübt, brauchen unsere Kolleginnen und Kollegen eine ordentliche Entgelterhöhung. Kostensteigerungen im privaten Bereich, sei es bei den Heizkosten, an der Zapfsäule oder im Supermarkt, können wir, die Beschäftigten, nicht weitergeben. Aber unsere Kaufkraft ist das was die wirtschaftliche Lage insgesamt stützt.“ erklärt Sven Schröder, Betriebsratsvorsitzender bei Schottel und Vertrauensmann der IG Metall. „Die großartige Teilnahme am Warnstreik unterstreicht wie wichtig das den Kolleginnen und Kollegen ist und dass sie bereit sind, dafür auch auf die Straße zu gehen.“
„Das mickrige Angebot, dass die Arbeitgeber in der dritten Tarifverhandlung vorgelegt haben, ist ein Witz.“ sagt Stefanie Majer, Politische Sekretärin der IG Metall Koblenz, auf der Kundgebung vor dem Betrieb in Dörth. „3000 Euro hört sich zwar zunächst gut an, aber als Einmalzahlung auf 30 Monate, wie die Arbeitgeber das wollen, ist es ein Tropfen auf den heißen Stein, der verpufft. Wir brauchen eine dauerhafte Erhöhung, die die eure Kaufkraft sichert. Das ist der Auftrag, den wir von euch für diese Tarifrunde bekommen haben.“
Die Warnstreiks bei Schottel gehen um 20 Uhr in der Spätschicht weiter.