Koblenz, 04.03.2021 Nr. 07/2021

Warnstreik bei Stabilus in Koblenz

04.03.2021 | Ab 11:00 Uhr verließen heute mit roten Fahnen geschmückte Autokolonnen das Gelände der Firma Stabilus in Koblenz.

Rund 500 Beschäftigte der Frühschicht legten die Arbeit nieder. Sie beteiligten sich damit an den Warnstreiks der IG Metall im Zuge der Tarifbewegung der Metall- und Elektroindustrie. Ab 19:00 Uhr treten weitere Beschäftigte der Spät- und in den frühen Morgenstunden die Nachtschicht der Firma Stabilus in den Ausstand. „Die Kolleginnen und Kollegen sind hochmotiviert. Gerade für uns Beschäftigte bei Stabilus sind Rahmenregelungen für Zukunftstarifverträge wichtig.“ sagt Oliver Kisters, Leiter der IG Metall Vertrauensleute bei Stabilus: „Wir wollen die Zukunft bei Stabilus in Koblenz sichern.“

Zukunftstarifverträge sind eine zentrale Forderung in der aktuellen Tarifrunde. „Es geht darum, Beschäftigung und Standorte langfristig zu sichern. Dafür brauchen wir Zusagen, in welche Richtung sich die Standorte zukünftig entwickeln, welche Produkte am Standort produziert werden und welche Investitionen dafür getätigt werden.“ erklärt Ali Yener, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Koblenz. Weitere Forderungen sind 4 Prozent Entgeltvolumen für Entgelterhöhungen und für Beschäftigungssicherung durch Modelle der Arbeitszeitabsenkung mit Teilentgeltausgleich.

„In drei Verhandlungsrunden haben die Arbeitgeber bisher keinen substantiellen Angebote gemacht.“ so Ali Yener weiter: „Wir erwarten jetzt ein verhandelbares Angebot. Dafür werden wir in den kommenden Tagen und Wochen weiter Druck machen.“ Dass Arbeitskampf auch unter Pandemiebedingungen geht, zeigt die IG Metall aktuell an vielen Orten. „Unsere Kollegen legen die Arbeit nieder und fahren nach Hause. Das geht auch mit Abstand und pandemiekonform.“ sagt Oliver Kisters. Verabschiedet werden sie dennoch sichtbar und lautstark.

Weitere Warnstreiks sind in der nächsten Woche geplant. Am 08.03.2021 machen die Beschäftigten der Firma Deutz in Herschbach und der Spie SAG in Montabaur den Auftakt für die zweite Warnstreikwoche.

Von: ek

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