Koblenz, 05.09.2022 /15

Entlastungen: Beschäftigte aus Koblenz machen erfolgreich Druck

05.09.2022 | Koblenz – Die Forderung der IG Metall Koblenz nach weiteren Entlastungen angesichts der steigenden Energiepreise hat die Politik in Berlin bewegt:

  • Bundesregierung handelt: IG Metall-Aktion „Krisengewinne abschöpfen – Kosten deckeln“ zeigt Wirkung
  • Mehrere Hundert Mitglieder aus Koblenz haben sich beteiligt
  • Ali Yener: „Durch diese Krise kommen wir nur mit sozialer Gerechtigkeit. Die Bundesregierung muss jetzt nachbessern.“

Koblenz – Die Forderung der IG Metall Koblenz nach weiteren Entlastungen angesichts der steigenden Energiepreise hat die Politik in Berlin bewegt: Mit ihrem angekündigten dritten Entlastungspaket hat die Ampel-Koalition Forderungen der IG Metall aufgegriffen. „Gewerkschaftliches Engagement und Solidarität zahlen sich aus. Das ist ein Erfolg für unsere Mitglieder und die Beschäftigten in der Region Koblenz“ sagte Ali Yener, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Koblenz.

Innerhalb weniger Wochen hatten sich mehrere Hundert Metallerinnen und Metallern in den Betrieben aus der Region Koblenz an der IG Metall-Unterschriftenaktion „Krisengewinne abschöpfen – Kosten deckeln!“ beteiligt. Bundesweit schlossen sich über 200.000 Menschen dem Appell an die Politik an.

Ali Yener: „Die breite Unterstützung der Menschen aus der Region Koblenz setzte ein klares Zeichen. Die Bundesregierung muss bei den jetzt beschlossenen Maßnahmen jedoch nachsteuern und der auch profitgetriebenen Inflation Einhalt gebieten. Durch diese Krise kommen wir nur mit weiteren Entlastungen und sozialer Gerechtigkeit.“ Die Preis-Krise treffe alle: zuhause, im Supermarkt oder an der Zapfsäule. „Es war überfällig, dass die Bundesregierung entsprechend unserer Forderung jetzt endlich auch Studierende sowie Rentnerinnen und Rentner entlastet“, sagte Yener. Allerdings seien die weiteren Maßnahmen für Durchschnittshaushalte unzureichend oder zu ungefähr.

Konkret forderten die Menschen aus der Region gemeinsam mit der IG Metall unter anderem, mit einer Übergewinnsteuer Entlastungen für die Allgemeinheit zu finanzieren. „Leider bleibt die Bundesregierung bei vielem sehr vage: Die Strompreisbremse ist wichtig, aber sie springt zu kurz. Über den Gaspreisdeckel darf nicht nur gesprochen werden, die Bürger*innen sind auf ihn angewiesen“, sagte Yener.

Die IG Metall Koblenz setzt sich jetzt auch an anderer Stelle für mehr Geld im Portemonnaie ein: Mitte September starten die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie. „Unsere Forderung ist klar: Wir brauchen 8 Prozent mehr. Die ganz große Mehrheit der Unternehmen verdient weiterhin gut, die Auftragsbücher sind voll. Die Beschäftigten haben gerade in der Preis-Krise jetzt ihren gerechten Anteil an den Gewinnen verdient“, sagte Yener.

Von: ek

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