ZF Koblenz erhält ein Zielbild und damit bis Ende 2026 Sicherheit für die rund 2500 Arbeitsplätze am Standort

Zukunftsvereinbarungen bei ZF in Koblenz weisen den Weg durch die Transformation

03.03.2022 | Auf einer Betriebsversammlung informieren Betriebsrat und IG Metall am heutigen Donnerstag ab 14 Uhr die rund 2500 Beschäftigten der ZF Active Safety GmbH Koblenz über die nun abgeschlossenen Zukunftsvereinbarungen.

Nach über einem Jahr und dreißig Verhandlungsrunden unterzeichneten Geschäftsführung, Betriebsrat und IG Metall am Mittwoch 2. März 2022 eine Betriebsvereinbarung und einen Tarifvertrag zur Transformation für den Standort ZF in Koblenz.

Die Zukunftsvereinbarungen beinhalten den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis Ende 2026 sowie ein Zielbild, das den Standort für die nächsten Jahre beschreibt Dazu werden Investitionen und neue Produkte und Technologien für den Standort beschrieben. Über einen Transformationsausschuss werden darüber hinaus die Perspektiven bis 2030 begleitend beraten. Notwendige Personalanpassungen werden über Altersteilzeit, Freiwilligenprogramme und Qualifizierungsmaßnahmen erfolgen. Zur Sicherung der Flexibilität in Phasen eines geringeren Arbeitsvolumens, können zudem die in den letzten drei Jahren tariflich neu geschaffenen Einmalzahlungen in bis zu neunzehn freie Tage pro Jahr für die Beschäftigten umgewandelt werden.

Betriebsrat und IG Metall bewerten das erzielte Ergebnis als Erfolg für Standort und Beschäftigte und als wegweisendes Beispiel für eine gelingende Transformation innerhalb des ZF Konzerns und in der Branche. „Der Wandel in der Automobilindustrie stellt uns alle vor sehr große Herausforderungen. Mit der Zukunftsvereinbarung konnten wir wichtige Aspekte zur Beschäftigungs- und Standortsicherung vereinbaren, die uns Sicherheit, Planbarkeit und Perspektiven geben.“ so Erdal Tahta Vorsitzender des Betriebsrats am Standort Koblenz: „ZF erfüllt mit dieser Vereinbarung gegenüber den Kolleginnen und Kollegen in Koblenz seine Verantwortung und zeigt vorbildlich den Weg auf, dass die Transformation sozial, fair und ökologisch gestaltet werden kann.“

„Der Abschluss, den wir heute verkünden können, wird auch in der Branche große Beachtung finden.“ sagt Ali Yener, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Koblenz. „In unserer Region befinden wir uns aktuell in weiteren Betrieben, bei Stabilus in Koblenz und Trivium in Weißenthurm, in Zukunftsgesprächen, deutschlandweit stehen sie in vielen Betrieben an. Der Abschluss bei ZF Koblenz leitet die Transformation bei ZF Koblenz im Sinne unseres Mottos Fairwandel ein. Er zeigt auch die große Bedeutung der betrieblichen Mitbestimmung und der Betriebsratswahlen, die aktuell von März bis Mai in allen Betrieben stattfinden. Ohne eine starke Interessenvertretung wäre ein solcher Abschluss nicht denkbar gewesen. Nur mit starken Betriebsräten und Gewerkschaften wird es uns gelingen, die Transformation in den Betrieben zu gestalten und den Industriestandort Deutschland mit seinen guten tariflich geregelten Arbeitsplätzen zu sichern.“

Der Prozess der Zielbildgespräche wurde nach der Ankündigung eines weitreichenden Stellenabbaus im Juli 2020 im Rahmen eines Transformationstarifvertrags für alle ZF Standorte in Deutschland vereinbart. Der Abschluss der Zukunftsvereinbarungen aktuell in Koblenz ist einer der ersten im Konzern.

Die Vereinbarungen stehen am Ende eines langen Verhandlungsprozesses. In großer Halle mit Abstand sowie mit digitaler Übertragung informieren der Betriebsrat der ZF Koblenz und IG Metall Koblenz aktuell (Donnerstag 3.3.2022, 14 Uhr) die rund 2500 Beschäftigten bei ZF in Koblenz über die am Mittwoch 2. März unterschriebenen Zukunftsvereinbarungen.

Von: ek

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