Tarifwende jetzt - DGB und IG Metall Koblenz machen auf die Bedeutung von Mitbestimmung und Tarifbindung aufmerksam

18.09.2024 | Mit mehreren Aktionen machen DGB und IG Metall Koblenz seit vergangener Woche auf die wichtige Bedeutung von Mitbestimmung und Tarifbindung für gute Arbeit und eine lebenswerte Region aufmerksam. Neben einer gemeinsamen Tarifwende-Aktion aller Gewerkschaften am Mittwoch, dem 18. September am Koblenzer Hauptbahnhof fanden weitere Aktionen in der Region statt: Am 13. September bei Novelis in Koblenz und am 18. September parallel zur Aktion am Hauptbahnhof bei der Firma Schütz im Westerwald. Im Rahmen einer eigenen Ausbildungsmesse am 27. September in der Sayner Hütte in Bendorf nutzen IG Metall und Arbeitgeberverband vem.diearbeitgeber gemeinsam Tarifbindung als Aushängeschild und Gütesiegel für Ausbildungsplätze in den ausstellenden Betrieben.

Noch in der Dunkelheit standen die aktiven Ehrenamtlichen der IG Metall Koblenz an zwei Tagen vor ihren jeweiligen Betrieben, um auf die Bedeutung von Tarifverträgen aufmerksam zu machen.

Bereits am Freitag, den 13. September informierten die IG Metall Vertrauensleute von Novelis in Koblenz auf allen Schichten über die Tarifwende-Aktion des Deutschen Gewerkschafts­bundes (DGB). „Als tarifgebundener Betrieb sind bei uns bei Novelis Koblenz die Arbeitsbedingungen für alle transparent geregelt.“ so Denis Hammer, Betriebsratsvorsitzender bei Novelis Koblenz und im Ortsvorstand der IG Metall. „Das betrifft beispielsweise eine klare Entgeltstruktur, faire Entgelte und regelmäßige Entgelterhöhungen, aber auch viele andere Arbeitsbedingungen wie Arbeitszeiten und Freistellungsmöglichkeiten, Urlaub und Urlaubsgeld oder weitere Sonderzahlungen. Auch in unserem Betrieb gilt aber: gute Standards und eine Weiterentwicklung der Tarifregelungen gibt es nur, wenn sich viele Kolleginnen und Kollegen im Betrieb aktiv dafür einsetzen,“ so Denis Hammer weiter. Auch in der aktuellen Tarifbewegung in der Metall- und Elektroindustrie sind die Beschäftigten von Novelis daher sehr engagiert. „Unsere Tarifwendeaktion findet zeitgleich zur Ersten Tarifverhandlung

statt. Damit senden wir auch ein Signal an die Arbeitgeber, dass die Beschäftigten die Verhandlungen mit Interesse verfolgen und sich für ihre Tarifforderungen stark machen werden.“

Auch die IG Metall Aktiven der Firma Schütz in Selters im Westerwald beteiligen sich am bundesweiten Tarifwende-Aktionstag des DGB. Ab 5 Uhr morgens am Mittwoch 18.9. gingen sie vor dem Werkstor in Selters mit den Kolleginnen und Kollegen zum Thema Tarifvertrag ins Gespräch. „Ein Tarifvertrag sorgt für höhere Löhne, mehr Freizeit und mehr Sicherheit und sorgt damit für gute Lebens- und Arbeitsbedingungen in der Region.“ so Bruno Mallm, Betriebsratsvorsitzender bei Schütz und Vertrauensmann der IG Metall. „Noch gilt bei Schütz in Selters noch kein Tarifvertrag. Wir kennen aber die Vorteile von Mitbestimmung und Tarifverträgen und einer starken Unterstützung durch die IG Metall. Unser langfristiges Ziel sind Tarifregelungen gerade bei einem der größten Arbeitgeber im Westerwald. Das geht nur mit breiter Unterstützung der Belegschaft.“

„Tarifbindung zeichnet faire Arbeitgeber und eine faire Gesellschaft aus.“ so Ali Yener, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Koblenz. Arbeitgeber würden zurecht mit diesem Sigel auch um Fachkräfte werben. „Zum zweiten Mal findet in der kommenden Woche am 27. September 10-18 Uhr in der Sayner Hütte die Ausbildungsmesse „Deine Zukunft – mit Tarif“ statt. Dort werben wir gemeinsam mit den Arbeitgebern in der Region für die Ausbildung bei tarifgebundenen Betrieben. Ausschließlich tarifgebundene Betriebe der Region sind als Aussteller zugelassen.“ so Ali Yener weiter. Organisiert wird die Messe gemeinsam von IG Metall Koblenz und Neuwied mit dem Arbeitgeberverband vem.diearbeitgeber Koblenz. „Ausschlaggebend für die Entscheidung sollten am Ende nicht Hochglanzstände bei Messen sein, sondern welche Chancen und welche Arbeitsbedingungen die Betriebe anzubieten haben. Bei unserer Messe können wir garantieren, dass Tarifstandards eingehalten werden.“ so Ali Yener. „Als Sozialpartner übernehmen wir Verantwortung für die Region, für die Beschäftigten und ihre Familien. Dazu gehören gute tariflich geregelte Standards, die wir stetig weiterentwickeln.“

Von: ek

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