Bundesweiter Aktionstag für starke Industrie mit sicheren Arbeitsplätzen – IG Metall Koblenz demonstriert in Frankfurt am Main

IG Metall Koblenz für eine zukunftsweisende Industrie-, Handwerks- und Sozialpolitik

15.03.2025 | Gemeinsam mit Zehntausenden Metallerinnen und Metallern aus ganz Deutschland macht auch die IG Metall Koblenz Druck auf die künftige Regierung: Am Samstag, 15. März waren mehrere hundert Beschäftigte von Novelis, Stabilus, ZF, Kalzip, Deloro, Thales, Daimler Truck, MAN, Kestenholz, Lotz sowie Canyon aus Koblenz, Trivium und Ardagh aus Weißenthurm, der Bomag aus dem Hunsrück, Eaton, Ecobat und Erlenbach aus dem Rhein-Lahn-Kreis, Schütz, Deutz, Cohline, Gea und Spie aus der Region Montabaur/ Westerwald, Kampf und Impaper aus der Eifel sowie weiteren Einzelmitgliedern der Region mit auf der IG Metall-Kundgebung in Frankfurt. Mit der Aktion fordern sie eine schnelle Koalitionsbildung und ein Regierungsprogramm, das die Industrie aber auch das Handwerk gezielt fördert, sodass die Arbeitsplätze vor Ort zukunftssicher werden. Neben der Industrie- und Handwerkspolitik traten sie auch für einen soliden Sozialstaat und eine Arbeitsmarktpolitik ein, die Beschäftigung sichert aber auch mögliche Härten der Transformation abfedert. Die Auswirkungen der Transformation seien in der Region zu spüren und schnelle politische Weichenstellungen dringend nötig.

„Die Zeit für eine zukunftsweisende und aktive Politik drängt. Das merken wir auch in unserer Region.“ sagt Ali Yener, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Koblenz. „Wegbrechende Geschäftsmodelle und Unternehmensinsolvenzen zeigen, wie wichtig Transformationsstrategien und Unterstützung durch die Politik auch in unserer Region sind. Neben Automobilzulieferern gibt es in der Region auch energieintensive Betriebe. Seit fast zwei Jahren weisen wir schon auf die brennenden Themen hin. Das heißt konkret: Energiekosten runter, Investitionen rauf, den Umbau der Industrie verlässlich fördern – und das Ganze solide und gerecht finanzieren. Nur so werden wir die Industrie und damit gute Arbeitsplätze in Deutschland für die Zukunft sichern und ausbauen. Wir brauchen jetzt schnell eine handlungsfähige Regierung, die diese Themen angeht,“ so Ali Yener weiter.

Bereits kurz vor der Wahl hatte die IG Metall Koblenz mit einem Flashmob unter dem Motto „Die Rente mit 70 gehört ins Kaiserreich – Sozialen Kahlschlag verhindern“ am Deutschen Eck auf das Thema Rente aufmerksam gemacht. „Industriepolitik darf nicht gegen Sozialpolitik ausgespielt werden. Während die Industrie- und Handwerkspolitik die Weichen für Beschäftigungssicherung stellt, muss eine aktive Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik auffangen und abfedern, wo es trotzdem Härten gibt.“ so Ali Yener. „Wir setzen uns für ein modernes Industrieland und einen starken Sozialstaat mit guten und sicheren Arbeitsplätzen ein.“ Dazu gehöre schon lange auch eine faire Rentenpolitik. „Wir brauchen eine Rentenreform, aber keine Kürzungs- sondern eine Solidarreform. Wer kann, soll länger arbeiten, aber die meisten unserer Kolleginnen und Kollegen schaffen es nicht bis 67 zu arbeiten. Nach einem langen Arbeitsleben und langen Jahren Schichtarbeit, sind viele am Ende des Arbeitslebens krank oder eingeschränkt. Eine faire Rentenpolitik heißt flexible Übergänge in die Rente zu schaffen und nicht ein immer höheres Rentenalter für alle. Vor allem aber heißt es auch Arbeitsplätze zu schaffen, auf denen Beschäftigte gesund älter werden und lange arbeiten können.“ So Ali Yener weiter. „Wer glaubt mit den Alten den Standort Deutschland retten zu können, verpasst die nötigen Weichenstellungen für die Zukunft. Ausbildung, Weiterbildung, soziale Infrastruktur wie Kitas und Pflegeunterstützung weisen in die richtige Richtung. Auch dafür gehen wir heute auf die Straße.“

Die Kundgebung in Frankfurt startete am Samstag, 15. März mit rund 12.000 Teilnehmenden um 5 vor 12 am Frankfurter Untermainkai. Hauptredner war Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall und zuständig für Sozialpolitik. Musikalisch unterstützt wird die Veranstaltung von den Toten Ärzten und den Donots.

Parallel fanden ebenfalls unter dem Motto “Mein Arbeitsplatz. Unser Industrieland. Unsere Zukunft!” weitere Kundgebungen in Köln, Stuttgart, Hannover und Leipzig statt, sodass insgesamt bundesweit gleichzeitig mehrere Zehntausend Metallerinnen und Metaller für ihr gemeinsames Anliegen auf die Straße gingen.

Von: sm

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