Tarifforderung im Kfz-Handwerk Rheinland-Pfalz steht

Einen Gang hochschalten für faire Entgelte

13.02.2025 | 6,5 % mehr Entgelt und 170 Euro mehr für Auszubildende fordert die IG Metall für die Autohäuser und Werkstätten in Rheinland-Pfalz.

Am 11. Februar 2025 hatte die Tarifkommission zunächst die Ergebnisse einer regions- und bundeweiten Befragung im Kfz-Handwerk diskutiert und schließlich die Kündigung der Entgelttarifverträge und die Forderung beschlossen. Unter dem Motto „Einen Gang hochschalten“ machen sich die Beschäftigten der Autohäuser und Werkstätten in den kommenden Monaten für faire Entgelterhöhungen stark.

„In der Tarifbefragung unter rund 300 Beschäftigten in der Region Koblenz haben die Beschäftigten uns das klare Signal gegeben, dass eine faire Entgelterhöhung Kernthema der Verhandlungen sein muss.“ so Stefanie Majer, Politische Sekretärin der IG Metall Koblenz. Auch für die Forderung nach einer ordentlichen Erhöhung der Ausbildungsvergütungen gibt es viel Rückhalt. „Arbeitsbelastung, als weiteres Thema in der Befragung, hängt stark mit der angespannten Fachkräftesituation in vielen Autohäusern zusammen. Das sorgt nicht nur für zum Teil lange Wartezeiten auf Termine für Kundinnen und Kunden, sondern ist natürlich auch für die Beschäftigten belastend.“ so Stefanie Majer weiter. „Wir sehen die Arbeitgeber daher in der Verantwortung durch faire Entgelterhöhungen nicht nur Preissteigerungen auszugleichen, sondern zudem die Branche für Fachkräfte attraktiv aufzustellen.“

Dementsprechend beschloss die Tarifkommission neben der Kündigung der Tarifverträge über Entgelte und Ausbildungsvergütungen die Forderung nach 6,5 % mehr Entgelt und 170 Euro mehr für Auszubildende für die Autohäuser und Werkstätten in Rheinland-Pfalz.

In der Region Koblenz sind die Tarifverhandlungen 2025 nach einigen Jahren der Unsicherheit erstmals wieder Verhandlungen mit einem gesicherten Rahmen. „Rahmenbedingungen wie Arbeitszeit, Urlaub oder Sonderzahlungen wurden von der Arbeitgeberseite in Rheinland-Pfalz Anfang 2020 aufgekündigt. Erst Mitte 2024 gelang es uns nach vielen Gesprächen und Aktionen diese Bedingungen mit einer Tarifgemeinschaft der Autohäuser und Werkstätten wieder in Kraft zu setzen.“ so Stefanie Majer. „Diese Situation zeigt, dass Tarifverträge immer erarbeitet werden müssen. Wir können nur dort gute Arbeitsbedingungen gestalten, wo die Beschäftigten Mitglied der IG Metall werden und sich selbst engagiert einsetzen. In und um Koblenz heißt es daher jetzt: Einen Gang hochschalten für eine faire Entgelterhöhung in Autohäusern und Werkstätten.“

Die Tarifverträge im Kfz-Handwerk Rheinland-Pfalz enden zum 31.3.2025. Erste Tarifverhandlungen werden voraussichtlich Anfang April 2025 stattfinden.

Von: ek

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