Aktion bei Novelis in Koblenz für einen Industriestrompreis

09.03.2023 | Beschäftigte bei Novelis treten für die Sicherheit ihrer Arbeitsplätze und einen zukunftssicheren Standort in Koblenz ein und fordern die Politik auf zu handeln.

Denn Novelis gehört zu den führenden Unternehmen der Aluminium-, Kupfer- und Metallindustrie in einer energieintensiven Produktion. Die Beschäftigten sehen aufgrund der Krise und der steigenden Konkurrenz ihre Arbeitsplätze in Gefahr.

Denis Hammer Betriebsratsvorsitzender der Novelis GmbH sagt: „Um international wettbewerbsfähig zu bleiben und die Zukunft zu sichern, ist ein Industriestrompreis unabdingbar. ‚Grüne Produktion‘ verlangt höhere Produktionskosten. Ein Industriestrompreis wäre ein Wegbereiter für die Transformation hin zu einer klimaneutralen Produktionsweise. Wir brauchen unsere Arbeitsplätze hier am Standort!“.

Die Aktion an den Toren 1 und 2 bei Novelis in Koblenz ist Teil eines bundesweiten Aktionstags der IG Metall für einen wettbewerbsfähigen Industriestrompreis gemeinsam mit der IG BCE und der IG BAU.  Ralf Hunke, Standortleiter der Novelis in Koblenz und bei der Aktion vor Ort, bekräftigt: „Eine wettbewerbsfähige Strompreispolitik die uns als Unternehmen Planungssicherheit gibt, ist notwendig. Schon lange fordern wir eine Überbrückungslösung, um die Transformation auf dem Energiemarkt zu begleiten.“

Die IG Metall erkennt: die Situation in der energieintensiven Industrie ist nicht erst seit Energiekrise ein Problem. Die Lage hat sich allerdings durch den Krieg in der Ukraine zugespitzt. Sowohl im internationalen als auch im europäischem Vergleich sind die Preise für Strom in Deutschland weitaus höher. Dies gefährdet bereits heute Industriearbeitsplätze, Wertschöpfung und Zukunftsperspektiven und wird zu einem Problem für die Beschäftigten. Die bisher von der Bundesregierung beschlossenen und umgesetzten Entlastungmaßnahmen reichen nicht aus.

Ali Yener Erster Bevollmächtigte der IG Metall Koblenz macht deutlich: „Wir müssen Verlagerung von Investitionen ins Ausland verhindern! Wenn es nicht gelingt Industrie in Deutschland zu halten und dabei geschlossene Wertschöpfungsnetzwerke hierzulande zu stärken, wird dies massive Auswirkungen auf den Industriestandort Deutschland und damit auf die Arbeitsplätze haben. Wir brauchen so schnell wie möglich einen Industriestrompreis für die energieintensive Industrie in Deutschland und in Koblenz!“ Um die Transformation zu gestalten, zukunftsorientiert zu handeln und Beschäftigung zu sichern, braucht es Investitionen in die Industrie.

Deshalb fordert die IG Metall einen Industriestrompreis:

  • für energieintensive Betriebe um wettbewerbsfähig zu bleiben
  • der dem europäischen Vergleich standhält
  • der an Standort- und Beschäftigungssicherung gekoppelt ist
  • der in ausreichender Menge zur Verfügung stehen

Von: ek

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