ZF TRW in Koblenz einigt sich mit Arbeitnehmervertretung auf Zukunftsstrategie

29.08.2017 | - Langfristige Beschäftigungssicherung bis Ende 2022 - Erhalt bestehender Projekte und Zusicherung zukunftsfähiger Produkte für die Produktion - Weiterer Ausbau der Entwicklung von Bremssystemen und von autonomen Fahrfunktionen - Produktion von Bremskraftverstärkern wird verlagert

Koblenz. Beim Automobilzulieferer ZF TRW haben sich Geschäftsführung, Betriebsrat und IG Metall Koblenz auf eine Zukunftsstrategie für den Standort Koblenz geeinigt. Hierzu gehören eine Beschäftigungssicherung bis Ende 2022, die Zusicherung zukunftsfähiger Produkte für die Produktion und der weitere Ausbau der Entwicklung. Gleichzeitig findet eine Verlagerung der Produktion von Bremskraftverstärkern bis Ende 2018 statt. ZF TRW beschäftigt in Produktion und Entwicklung rund 2500 Mitarbeiter am Standort Koblenz.

Die Anfang dieser Woche unterzeichnete Vereinbarung gilt für die Mitarbeiter der Lucas Automotive GmbH und der Lucas Varity GmbH am Standort Koblenz. Seit dem Kauf von TRW durch ZF im Mai 2015 gehören die beiden Gesellschaften innerhalb der Division Aktive und Passive Sicherheitstechnik zum ZF-Konzern mit Hauptsitz in Friedrichshafen.

Die Produktion von Bremskraftverstärkern wird bis Ende 2018 verlagert. Im Rahmen der Verhandlungen konnte die Zahl betroffener Mitarbeiter von 180 auf rund 130 Personen eingegrenzt werden. Über ein Freiwilligenprogramm, Lösungen für rentennahe Beschäftigte, interne Versetzungen, Insourcing oder Altersteilzeit sind für den Großteil der betroffenen Mitarbeiter bereits Vereinbarungen getroffen worden oder stehen kurz vor dem Abschluss. Zu finden sind jetzt noch Lösungen für gut 20 Mitarbeiter. 

Ali Yener, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Koblenz, sieht durch das gemeinsame Verhandlungsergebnis die personelle und wirtschaftliche Entwicklung von ZF TRW in Koblenz positiv: „Die wirtschaftliche Grundlage des Produktions- und Entwicklungsstandorts konnten wir sichern.“

Erdal Tahta, Betriebsratsvorsitzender bei ZF TRW in Koblenz: „Unsere Kolleginnen und Kollegen können nun wieder beruhigt schlafen und sich auf bevorstehende Herausforderungen konzentrieren. Denn wir haben unser Ziel – Beschäftigung und Zukunft am Standort Koblenz zu sichern – erreicht. Diese Vereinbarung ermöglicht zudem die Realisierung eines Generationswechsels am Standort.“

„Mit dieser Einigung bekennen wir uns klar zum Standort Koblenz, können langfristig sichere Arbeitsplätze anbieten und uns auf die Entwicklung und Herstellung von neuen Technologien konzentrieren“, betont Ervin Appelfeld, Senior Vice President Europe Braking & Global Foundation Brakes. „Auch in der Produktion haben wir uns jetzt für die kommenden Jahre gut aufgestellt“, ergänzt Geschäftsführer Philip Lindenstruth.

Der Standort Koblenz ist durch den Ausbau der Entwicklungs-aktivitäten in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen und soll auch in Zukunft weiter wachsen. Heute arbeiten 1350 der rund 2500 Mitarbeiter im Entwicklungsbereich. Für über 170 offene Stellen werden neue Mitarbeiter gesucht. Die Vernetzung von Bremssystemen und die automatisierte Fahrfunktionen sind ein strategisch wichtiger Baustein im Technologieportfolio von ZF.

 

Gemeinsame Presseerklärung Ali Yener, IG Metall Koblenz und Betriebsart ZF TRW

Von: ek

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