Wasser und Arbeitsplätze schützen!

06.09.2018 | In der gestrigen Delegiertenversammlung wurde die Resolution „Industriearbeitsplätze gut für Koblenz“ einstimmig beschlossen.

Industriearbeitsplätze gut für Koblenz

Seit einigen Wochen sorgt der Entwurf der neuen Wasserschutzgebietsverordnung„Koblenz-Urmitz“ für heftige Diskussionen. Horrorszenarien einer beabsichtigten Deindustrialisierung von Koblenz werden skizziert und der Politik wird Tatenlosigkeit attestiert. Die Industrie- und Handelskammer Koblenz führt die Debatte sogar mit der Schärfe, dass sie empfiehlt, keine Investitionen zu tätigen.

Der Schutz des Trinkwassers und eine sichere Versorgung der Bevölkerung ist ein essentieller Auftrag der öffentlichen Daseinsvorsorge. Die IG Metall in Koblenz unterstützt diese anspruchsvolle und konfliktbehaftete Aufgabe. Bei der Ausgestaltung rechtlicher Rahmenbedingungen muss den Interessen der Beschäftigten, insbesondere ihrem Bedürfnis nach sicheren und hochwertigen Arbeitsplätzen, Genüge getan werden. Hierzu sind verlässliche, realistische und ökonomisch vertretbare Vorgaben unerlässlich. Planungssicherheit sowie die daraus folgende Investitionssicherheit und Investitionsbereitschaft sind notwendige Voraussetzungen zum Erhalt und Ausbau industrieller Wertschöpfung und damit wichtiger Beitrag zur positiven wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt und der Region Koblenz. Insbesondere vor dem Hintergrund der erheblichen Transformationsprozesse (z.B. Digitalisierung, Industrie 4.0, Demografie) in der Industrie und der damit verbundenen Ungewissheit, müssen die neuen Regelungen verbindlich und gewissenhaft sein.

Die Delegierten der IG Metall in Koblenz erwarten von Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, die endgültige Verordnung so auszugestalten, dass negative Folgen für die Beschäftigten ausgeschlossen werden und langfristige Planungssicherheit für die Unternehmen gegeben ist. Hier ist auch die Stadt Koblenz in der Verantwortung, all ihre Möglichkeiten im laufenden Verfahren zu nutzen, so dass Koblenz eine dynamische Wirtschaftsregion sowie ein fruchtbarer Boden für Investitionen und Innovationen bleibt und gute tarifgebundene Arbeitsplätze zukünftig in der Region garantiert werden können. Gleichzeitig sind die Beschäftigten, Betriebsrätinnen und Betriebsräte sowie die IG Metall Koblenz bereit, konstruktiv an einer ganzheitlichen Lösung mitzuwirken. Insbesondere in den Unternehmen werden sie die Investitionstätigkeit begleiten und den Schutz der Umwelt sinnvoll einfordern.

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