Warnstreik bei Deutz im Westerwald

17.01.2018 | Die Beschäftigten der Deutz AG in Herschbach waren heute um 13:00 Uhr zum Warnstreik aufgerufen.

Mehr als 80 Beschäftigte folgten dem Aufruf der IG Metall Koblenz. Neben 6 Prozent mehr Geld möchte die IG Metall mehr Selbstbestimmung bei den Arbeitszeiten in der Metall- und Elektroindustrie erreichen.

 

Auf Grundlage der Beschäftigtenbefragung aus dem Jahr 2017 stellt die IG Metall in dieser Tarifrunde eine Arbeitszeitforderung. Denn die Beschäftigten arbeiten hochflexibel und diese Flexibilität nutz vor allem den Unternehmen. Ali Yener, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Koblenz: „Fast 60 Prozent der Beschäftigten überschreiten ihre vertragliche Arbeitszeit. 50 Prozent arbeiten samstags und ein Drittel in Schicht. Ruhezeiten werden überschritten und Arbeitszeiten sind in vielen Fällen nicht planbar. Zeit zum Handeln.“ Der Auftrag der Beschäftigten ist eindeutig: Arbeitszeiten die zu ihrem Leben passen. Marco Lohmeier, Betriebsratsvorsitzender bei Deutz und Vertrauensmann der IG Metall Koblenz: „Häufig leidet das Privatleben unserer Kolleginnen und Kollegen. Gewinne werden auf ihre Kosten erwirtschaftet. Deshalb wollen wir 6 Prozent und mehr Selbstbestimmung bei den Arbeitszeiten!“ Das Familien- und Vereinsleben, Hobbys und persönliche Pflichten dürfen nicht unter die Räder geraten. Das ist das Ziel der zeitweisen Verkürzung der Arbeitszeit.

 

Morgen findet die dritte Verhandlungsrunde in Saarbrücken statt. Sollte es dann zu keiner Einigung zwischen dem Arbeitgeberverband VEM und der IG Metall kommen, sind alle Metall- und Elektrobetriebe der IG Metall Koblenz zur Demonstration am 23.01.2018 um 11:00 Uhr am Koblenzer Hauptbahnhof aufgerufen.

 

Von: ek

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