Koblenz – Die IG Metall Koblenz bereitet sich auf eine harte Tarifrunde vor.

01.12.2017 | Im Rahmen der Delegiertenversammlung am Mittwoch, 29. November, schwor der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Koblenz, Ali Yener, die Delegierten auf eine harte Auseinandersetzung um die Forderungen ein.

Kurz vor dem zweiten Verhandlungstag in der Tarifrunde kamen 80 Funktionäre zur Delegiertenversammlung ins Haus Horchheimer Höhe und stimmten sich auf die Tarifrunde unter dem Motto "Miteinander für morgen" ein. Ihre Forderungen: 6 Prozent mehr Entgelt und eine verkürzte Vollzeit.  

Yener: „Den Unternehmen geht es wirtschaftlich blendend und die Menschen wollen mehr Zeit für Gesundheit und Familie.“ Die Forderung nach Arbeitszeiten, die zum Leben passen, träfen den Nerv der Gesellschaft.  

Mehr Selbstbestimmung ist das Stichwort. Konkret heißt das: Einen individuellen Anspruch auf eine verkürzte Arbeitszeit bis zu 28 Stunden für maximal 2 Jahre. Wer zurück zur Vollzeit will, soll das selbst entscheiden. Derzeit sind die Menschen in Teilzeit von ihrem Arbeitgeber abhängig. Für belastete Arbeit, wie z. B. Schichtarbeit sowie die Betreuung von Kindern und Pflege von Angehörigen soll es einen Zuschuss zum Entgelt geben.   

Ali Yener berichtete von den ersten Gesprächen mit dem Arbeitgeberverband VEM, der die Arbeitszeiten gerne verlängern und den Beschäftigten Zulagen streichen möchte.  

Zurück in die Vergangenheit, nennt Ali Yener diese Verweigerungshaltung. „Ich rechne mit einer harten Tarifrunde. Aber wir sind stark. Wir sind gut organisiert. Und das werden wir den Arbeitgebern zeigen.“  Deshalb bereiten sich die Mitglieder gerade auf alle Eventualitäten der Auseinandersetzung vor,“ so Yener abschließend. 

Die Tarifvertragsparteien treffen sich am 6. Dezember 2017 in Darmstadt zur zweiten Verhandlung. Die Kolleginnen und Kollegen der IG Metall Koblenz werden an diesem Tag lautstark vor Ort in Darmstadt sein.

Von: ek

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