Die zweite Delegiertenversammlung der IG Metall Koblenz in diesem Jahr beschäftigte sich mit den Auswirkungen der Transformation in der Arbeitswelt

IG Metall will Transformation gestalten

31.05.2019 | Die zweite Delegiertenversammlung der IG Metall Koblenz am 29.05.2019 im Haus Horchheimer Höhe stand unter dem Zeichen der Transformation der Arbeitswelt.

Bereits bei der letzten Delegiertenversammlung spielte die Veränderung in der Arbeitswelt durch Digitalisierung, Globalisierung und Klimawandel eine große Rolle.  

Ali Yener, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Koblenz, fordert ein Umdenken von Politik und Arbeitgebern: „Die deutsche Industrie steht vor einem entscheidenden Jahrzehnt: Schaffen wir die digitale und ökologische Wende oder fahren wir vor die Wand? Bauen wir die Produkte der Zukunft oder bauen wir Arbeitsplätze ab? Politik und Arbeitgeber müssen eine aktive Rolle beim digitalen und ökologischen Wandel der Industrie übernehmen. Ein ‚Weiter so‘ darf es nicht geben. Wer nur Renditen im Blick hat, statt in die Zukunft zu investieren, kann nicht mit der Unterstützung der Belegschaften und Gewerkschaften rechnen“, so Yener. 

Auch Koblenz und sein Umland werden in den kommenden Jahren von den Veränderungen in der Arbeitswelt betroffen sein. „Damit keine Kollegin und kein Kollege im Zuge des Wandels der Arbeitswelt unter die Räder kommt, muss jetzt in Qualifizierung und in Arbeitsplätze der Zukunft investiert werden. Wir wollen, dass der Wandel gelingt. Sozial und ökologisch dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden“, so Yener. 

Um das zu erreichen, hat die IG Metall bundesweit und damit auch im Organisationsbereich der IG Metall Koblenz in vielen Betrieben begonnen, gemeinsam mit Betriebsräten und Vertrauensleuten den Stand der Veränderungen unter dem Projekttitel „Transformationsatlas“ zu erfassen. Die Bestandsaufnahme klärt zunächst, wie weit die Transformation in dem jeweiligen Betrieb bereits fortgeschritten ist. „Gibt es im Unternehmen Elemente von Industrie 4.0, gibt es Roboter, die miteinander kommunizieren und Entscheidungen treffen, gibt es 3D-Drucker? Solche Fragen spielen da zunächst eine Rolle“, erläutert Ali Yener.  

Um aber auch gegenüber Arbeitgebern und Politik ein deutliches Signal zu setzen, den Wandel im Sinne der Beschäftigten mitzugestalten, ruft die IG Metall zudem unter dem Motto „#Fairwandel – sozial, ökologisch, demokratisch – nur mit uns!" zu einer großen Kundgebung mit tausenden Kolleginnen und Kollegen am 29. Juni 2019 in Berlin am Brandenburger Tor auf. In Berlin erwartet die Demonstrant/innen ein buntes Bühnenprogramm – Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall Deutschland wird unter anderem sprechen. Bekannte Künstler werden die Stimmung darüber hinaus einheizen: Von Clueso über Culcha Candela bis hin zur Rosenstolz-Sängerin AnNa R. und Jule Neigel und anderen wird für jeden Geschmack etwas dabei sein. Wer mitfahren will, kann sich bei der IG Metall-Geschäftsstelle melden. Die Geschäftsstelle organisiert die An- und Abreise zur Kundgebung nach Berlin.

Von: ek

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