IG Metall-Vorschlag abgelehnt

Erlenbach-Geschäftsführung will betriebsbedingt kündigen

23.04.2019 | Um die angekündigten betriebsbedingten Kündigungen durch die Geschäftsführung bei Erlenbach in Lautert auszuschließen, wurde in der letzten Woche erneut verhandelt.

Die Erlenbach Geschäftsführung lehnt den Vorschlag der IG Metall Koblenz ab und besteht auf mindestens 10 betriebsbedingte Kündigungen. Die Kündigungen wurden heute im Rahmen einer Mitarbeiterversammlung angekündigt.  

Der Vorschlag der IG Metall beinhaltet für 12 Monate direkte Kostenentlastungen durch Anwendung des Tarifvertrages zur Beschäftigungssicherung, indem die Arbeitszeit unter Anpassung des Entgeltes abgesenkt wird und unmittelbar im Anschluss dieser Regelung sollte die tarifliche wöchentliche Arbeitszeit um 1,5 Stunden statt einer linearen Tariferhöhung reduziert werden. Somit wäre ein erheblicher Teil der beabsichtigten Kündigungen überflüssig geworden. Weitere Lösungen sollte der Arbeitgeber durch Vereinbarungen für rentennahe Jahrgänge aufzeigen. Dies wurde in der gemeinsamen Arbeitsgruppe zwischen Betriebsrat und Arbeitgeber abgestimmt.  „So wäre im Einklang mit den Beschäftigten und zukunftsorientiert eine Lösung möglich gewesen,“ stellt Ali Yener, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Koblenz, fest. Die Geschäftsführung der Erlenbach GmbH konnte oder wollte keine belastbaren Zusagen bezüglich der rentennahen Beschäftigten abgeben und beabsichtigte, die fehlende Differenz des Abbaus durch betriebsbedingte Kündigungen auszugleichen, so Yener weiter.  

Hinter Kündigungen stehen immer Menschen, Existenzen und Familien. Sie bedeuten auch immer einen Eingriff in die Substanz der Belegschaft und schwächen die Zukunftsfähigkeit des Betriebes. Warum die Erlenbach-Geschäftsführung nicht ernsthaft die Möglichkeiten, wie z.B. rentennahe Maßnahmen statt betriebsbedingter Kündigungen gesucht hat, ist für die Beschäftigten nicht nachvollziehbar.

„Sollte die Erlenbach-Geschäftsführung die Kündigungen nach der Betriebsratsanhörung aussprechen, behält sich die IG Metall Koblenz entsprechende Reaktionen vor,“ so Ali Yener abschließend.

Von: ek

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