Arbeitszeit und Politik für alle – sicher, gerecht und selbstbestimmt

29.06.2017 | Koblenz, 24.06.2017 – Zur Konferenz „Beschäftigtenbefragung 2017“ der IG Metall Koblenz kamen viele interessierte Beschäftigte aus den Betrieben der Umgebung. Die IG Metall Koblenz präsentierte die Ergebnisse, Zahlen und Fakten der Befragung zum Thema Arbeitszeit und Politik. Betriebsräte, Vertrauensleute, Jugend- und Auszubildendenvertreterinnen sowie Schwerbehindertenvertreter diskutierten die Ergebnisse der Befragung. Detlev Pilger, MdB stand als Direktkandidat für die Bundestagswahl im September für Fragen und Antworten zur Verfügung.

Ali Yener, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Koblenz: „Wir brauchen Arbeitszeiten für die Kolleginnen und Kollegen, die ihrer Lebensrealität entsprechen. Arbeitszeiten, die Zeit für Familie lassen und nicht krank machen.“ Vor allem die Frage einer lebensphasenorientierten Arbeitszeit sowie der Schichtarbeit haben für die Metallerinnen und Metaller einen hohen Stellenwert. Pilger: „Sachgrundlose Befristungen und die Teilzeitfalle gehen an der Lebensrealität vieler Menschen vorbei. Hier besteht dringender Handlungsbedarf.“ 

Zudem fordert die IG Metall einen Pfadwechsel in der Politik für mehr Gerechtigkeit. Yener: „Arbeitnehmer in der gesetzlichen Krankenversicherung müssen entlastet werden und die Rente muss sicher sein.“ Ein Großteil der Befragten glaubt nicht bis 67 arbeiten zu können. Yener weiter: „Wir wollen gleiche Chancen für alle unabhängig von der sozialen Herkunft. Wir wollen eine Entlastung kleinerer und mittlere Einkommen sowie eine größere Beteiligung von Vermögen und höheren Einkommen für einen handlungsfähigen Staat.“ Detlev Pilger, fand sich in vielen Punkten wieder. „Wir wollen ebenfalls kleinere und mittlere Einkommen entlasten. Hierzu gehört ein höherer Spitzensteuersatz genauso wie eine faire Krankenversicherung. Wir werden eine Bürgerversicherung fordern.“ Pilger gestand Nachholbedarf bei der Rente mit 67 ein: „Wir müssen das Renteneintrittsalter differenzierter gestalten, so dass es zu der Lebenssituation der Menschen passt.“ Yener: „Unsere Positionen sind klar! Nun muss die Politik handeln!“

Von: ek

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